1000 Bücher - 1000 Sprachen: Wanderbuchausstellung im Begas Haus

Landrat Stephan Pusch und Manuela Hantschel vom Bundesverband Leseförderung haben im Heinsberger Begas Haus eine Wanderbuchausstellung eröffnet, in deren Mittelpunkt die Begeisterung für die Vielfalt der Sprachen, für Toleranz und Mitmenschlichkeit steht. Ziel der Ausstellung ist es, möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Vielfalt von Sprachen in Büchern näher zu bringen und den Zugang zum Lesen zu erleichtern.

Die Wanderausstellung mit dem Titel „1000 Bücher – 1000 Sprachen“ des Bundesverbandes Leseförderung (BLV) zum Thema Anderssein, Toleranz und Miteinander läuft bis zum 15. Dezember 2023 im Begas Haus (Hochstraße 21, 52525 Heinsberg). Sie ist zu den regulären Öffnungszeiten des Museums (dienstags bis samstags von 14 bis 17 Uhr, sonntags von 11 bis 17 Uhr) kostenlos zu besuchen. Die ein- und mehrsprachigen Kinder- und Jugendbücher der Wanderausstellung sollen möglichst vielen Kindern und Jugendlichen die Vielfalt von Sprachen in Büchern näherbringen und den Zugang zum Lesen zu erleichtern.

Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei den mehrsprachigen Titeln, die von Bilderbüchern und Vorlesebüchern bis hin zu Sachtiteln reichen. Sie sollen Interesse wecken für Sprache und andere Kulturen. Angesprochen werden Kinder und Jugendliche vom Kindergarten bis zur Sekundarstufe. Aber auch Studierende der sozialen Berufe finden in der Ausstellung Anregungen und Beispiele für ihre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

"Mein Dank gilt allen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, dass wir diese wichtige Wanderausstellung bis zum 15. Dezember 2023 hier im Begas Haus in Heinsberg erleben dürfen, insbesondere den Verantwortlichen aus dem Begas Haus, dem Kommunalen Integrationszentrum Kreis Heinsberg, dem NRW-Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration und Ihnen, Frau Hantschel, als Vorsitzende des Bundesverbandes Leseförderung", sagte Landrat Stephan Pusch. An der Eröffnungsveranstaltung im Begas Haus nahmen neben dem Landrat und Museumsleiterin Dr. Rita Müllejans-Dickmann unter anderem auch Leonhard Stepprath, Bernd Laprell, Sabine Moll, Cindy Panter und Julia Gordievskaia vom Zentrum für kommunale Bildung und Integration (Kommunales Integrationszentrum Kreis Heinsberg) teil. Manuela Hantschel vom Bundesverband Leseförderung wies zur Ausstellungseröffnung auf die besondere Bedeutung des Lesens und Vorlesens für Kinder und Jugendliche hin. "Lesen beflügelt die Fantasie und kann helfen, Entscheidungen zu treffen und schwierige Lebenssituationen zu meistern. Lesen baut nicht nur auf sprachlicher, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene Brücken, denn Lesen fördert die Empathie und lässt Menschen sozialer werden", ergänzte Stephan Pusch.

Im Rahmen von angemeldeten Führungen für Gruppen nach Absprache (Sabine.Moll@kreis-heinsberg.de) vermitteln Kreativangebote intensive Zugänge zu Mehrsprachigkeit, Literatur, ästhetischer Bildbetrachtung und soziokulturelle Informationen. "Der Bundesverband Leseförderung weiß um die vielfältigen Herausforderungen, denen sich Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zum Lesen und Schreiben und damit zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben stellen müssen", erklärte Manuela Hantschel. Insbesondere durch Migration und Flucht zeigen sich aktuell in allen Bildungsbereichen weitere, neue Herausforderungen, um allen Kindern und Jugendlichen bestmöglichen Zugang zur deutschen Sprache und Schriftkultur zu ermöglichen.

Der Verband engagiert sich dafür, dass alle Kinder und Jugendliche ihren Zugang zur Schrift- und Bildsprache finden. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche durch die Fähigkeit, Texte lesen und verstehen zu können, bei ihrem eigenen Blick auf die Welt unterstützen. Seit Februar 2016 stellt der Bundesverband Leseförderung (BVL) die Wanderausstellung „1000 Bücher – 1000 Sprachen“ zum Thema Anderssein, Toleranz und Miteinander allen Interessierten zur Verfügung. Manuela Hantschel sagte: "Die Idee ist es, mit Bilder- und Kinderbüchern Interesse an Sprachen und Kulturen zu wecken und den Dialog zu fördern."

Am Tag der Ausstellungseröffnung im Begas Haus fand zeitgleich und mit Blick auf den bevorstehenden bundesweiten Vorlesetag unter dem Motto „Vorlesen verbindet!“ ein mehrsprachiges Leseangebot in der Stadtbücherei Heinsberg statt. Für die Kinder des Landesprogramms „Griffbereit“ des Familienzentrums Rappelkiste der Stadt Heinsberg in Koordination des Kommunalen Integrationszentrums Kreis Heinsberg wurde die kleine Raupe Nimmersatt lebendig.

Mit Hilfe des Erzähltheaters „Kamshibai“  und in gemütlicher Atmosphäre wurde den Kindern die Geschichte der Kleinen Raupe Nimmersatt von E. Carle zunächst in deutscher Sprache vorgetragen und im Anschluss in türkischer Sprache vorgelesen. Die Vorleserinnen begeisterten sowohl die kleinen als auch die großen Besucherinnen und Besucher. Unter dem Motto des diesjährigen Vorlesetages rundete das gemeinsame Verzehren eines Weckmanns sowie das Ausmalen einer Raupe das mehrsprachige Angebot ab.

Landrat Stephan Pusch und Manuela Hantschel vom Bundesverband Leseförderung eröffneten im Heinsberger Begas Haus eine Wanderbuchausstellung. Foto: Kreis Heinsberg
Landrat Stephan Pusch und Manuela Hantschel vom Bundesverband Leseförderung eröffneten im Heinsberger Begas Haus eine Wanderbuchausstellung. Foto: Kreis Heinsberg

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